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Was sind Installationsschütze?

Unter Installationsschützen versteht man Schalter, die durch Stromfluss im sogenannten Steuerstromkreis hohe Lastströme im Hauptstromkreis schalten können. Dadurch lassen sich geläufige Elektromotoren, wie Teichpumpen oder Kreissägen bis hin zu Anlagen mit großer Leistungsaufnahme, wie Heizungssystemen, aus der Ferne steuern bzw. schalten.

 

 

1              Aufbau und Funktion von Installationsschützen

1.1       Bestandteile und Auslöseverhalten

Installationsschütze beinhalten Spulen, die bei Anlegen einer Spannung durch den resultierenden Stromfluss ein Magnetfeld erzeugen, um Schaltkontakte an einem metallischen Zuganker aus der Ruheposition in den geschlossenen Zustand zu bewegen. Ein weichmagnetischer Ferritkern stärkt dabei den Magnetfeldaufbau. Der eingeschaltete Zustand von Schützen wird auch als „angezogen“ oder „angesprochen“ bezeichnet.

Die Schaltkontakte der Schütze sind auf einem sogenannten Kontaktschlitten angeordnet, der über einen Hebel mit dem Metallanker befestigt ist. Sinkt der Steuerstrom unter die festgelegte Stromschwelle, sorgt die Ankerrückstellfeder wieder für die permanente Trennung der Schützkontakte in der Ruhelage. Man spricht dabei auch von „abgefallenen“ Schützen. In der Regel befindet sich bei den Hauptkontakten eine Funkenlöschkammer, um einen Schaltlichtbogen bei Abschaltung hoher Lasten zu löschen.

 

Prinzipieller Aufbau eines Installationsschützes

Die Anschlüsse der Schützspule im Steuerstromkreis sind dabei von den Schaltkontakten des Laststromkreises galvanisch getrennt, nur die elektromechanische Wirkung der Spule sorgt für die induktive Kopplung der Stromkreise.

1.2      Bezeichnung und Eigenschaften der Schaltkontakte

Schütze sind mit unterschiedlichen Kontaktarten versehen. Die Hauptkontakte sind für die Schaltprozesse leistungsstarker Verbraucher bestimmt und grundsätzlich als Schließer ausgelegt. Das bedeutet, dass die Kontakte in der Ruhelage geöffnet sind (engl. „Normally Open“, NO) und sich bei angezogener Magnetspule schließen.

Sollen weitere Systemkomponenten, wie Haussteuerungen oder zusätzliche Motoren auf das Auslösen des Installationsschützes reagieren, so dienen Hilfskontakte als Melde- oder Signalleitung der Steuerung. Diese Meldekontakte sind folglich nur für das Schalten kleiner Ströme geeignet und können als Schließer, Öffner oder Wechsler konzipiert sein. Öffnerkontakte sind in der Ruhelage geschlossen und trennen den Schaltkreis bei Steuerstromfluss auf (engl. „Normally Closed“, NC). Wechsler kombinieren beide Hilfskontaktarten.

Die Bezeichnung von Hauptkontakten besteht dabei immer aus einstelligen Ziffern, die entsprechend der Außenleiter fortlaufend nummeriert werden. Hilfskontakte werden mit der Funktionsziffer (1-2 für Öffner 3-4 für Schließer) benannt.

Dreiphasige Schützschaltung zur Ansteuerung einer symmetrischen Lichtanlage (Quelle: OEZ)