Für sämtliche Anwendungen im Mittelspannungsbereich können Sie hier auch FI Schalter kaufen.
Auf unseren Seiten finden Sie ebenfalls wichtige Informationen zu den Themen Leitungsschutzschalter,
Lasttrennschalter und
Sicherungsautomat.
Funktionsweise von Schutzschaltern
Schutzschalter (FI) funktionieren auf der Grundlage, dass bei einem einwandfrei funktionierenden Elektrogerät die Stärke der
Ströme gleich sind, die zum elektrischen Gerät hin und auch wieder zurück fließen. Wenn ein Elektrogerät oder beispielsweise eine
Steckdose nicht fachgerecht isoliert ist, so kommt es bei der Berührung z.B. mit einer menschlichen Hand zu einem Abfließen des
elektrischen Stroms durch den berührenden Körper. Dieser Vorgang führt entsprechend zu einer Differenz zwischen dem hin- und
zurückfließenden Strom zum elektrischen Gerät, Schalter oder Bauteil. Dieses
Fehlerstrom-Prinzip nutzt der
FI Schutzschalter,
um in einem solchen Falle unmittelbar den Stromkreislauf zu unterbrechen.
Bemessungsfehlerstrom
Der sogenannte Bemessungsfehlerstrom bezieht sich auf die jeweilige Differenz der Stromstärke, bei der ein Schutzschalter
(FI-Schutzschalter) den Stromkreis aufgrund abfließender elektrischer Energie (unzureichende Isolierung) unterbricht.
Schutzschalter mit Bemessungsfehlerströmen von höchstens 30 mA kommen zum Einsatz beim Schutz bei direkter Berührung sowie
Personen-, Brand- und Sachschutz. In sogenannten sensitiven Bereichen wie z.B. Feuchträumen (Badezimmer) mit elektrischen
Installationen und Geräten werden auch Schutzschalter eingesetzt, die bei einer Stromstärkendifferenz von nur 10 mA greifen.
Haushaltssicherungen im Vergleich zu FI-Schutzschaltern
Die gängigen Sicherungen im für Schalter im Haushalt unterbrechen einen Stromkreis im Vergleich zum FI Schutzschalter erst bei
Stromstärken des Fehlerstrom von 16 Ampere oder sogar mehr. Damit eignen sich Haushaltssicherungen zwar für den Schutz vor
Überspannungsschäden, Überlastungen und Kabelbränden (also zum Schutz der elektrischen Geräte), jedoch nicht für einen wirksamen
Schutz der Gesundheit von Menschen und Personen. Im entsprechenden Verhältnis zur Stromstärke, bei der ein Sicherungsmechanismus
reagiert, steht natürlich auch die Reaktions- bzw. Abschaltzeit, die beim Schutzschalter FI in der Regel unter 40 ms liegt.
Schutzschalter Vorschriften
FI-Schutzschalter beim Geräteeinbau sind bereits seit den 80er Jahren durch den Gesetzgeber für Schalter in Feuchträumen im
Neubaubereich verpflichtend vorgesehen. Seit dem Jahre 2009 kommen Schutzschalter ebenfalls verpflichtend beim Einbau von
Steckdosenstromkreisen zum Einsatz. Diese Maßnahmen hatten bereits zur Folge, dass sich die Zahl tödlicher Unfälle mit Strom
drastisch (>50%) verringert hat. Das Nachrüsten von Schutzschaltern auch in älteren Häusern und Wohnungen mit
Elektroinstallationen sollte also in jedem Fall in Betracht gezogen werden, zumal die Kosten und auch der Aufwand für die
Schutzschalter-Nachrüstung häufig nicht sehr hoch sind.
Schutzschalter (FI) Nachrüstung
Beim nachträglichen Einbau von FI-Schutzschaltern müssen keine neuen Elektroleitungen gelegt werden, da der FI-Schutzschalter im
Sicherungskasten der Hausverteilung verkabelt wird. Sogenannte mobile Schutzschalter können auch direkt zwischen der Steckdose
und dem entsprechenden Elektrogerät installiert werden, so dass damit auch einzelne Stromkreisläufe gesondert abgesichert werden
können. Als wichtiges elektronisches Bauteil sollte ein Schutzschalter aus Sicherheitgründen mittels des dafür
vorgesehenen Prüfknopfes in regelmäßigen Abständen auf seine einwandfreie Funktionsfähigkeit hin überprüft werden.